Meinung zum Hauwei MediaPad lesen. Testbericht über das Android Media Tablet von Huawei - MediaPad 7
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Huawei MediaPad im Test

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Das Huawei Tablet MediaPad im Test auf Herz und Nieren: Kann der Touchscreen halten, was seine 1280x800 Auflösung verspricht? wie liegt das 190mm breite und 120mm hohe Dualband Gerät in der Hand und lässt es sich angenehm bedienen? Ist es mit seinen 398g zu schwer, oder gar zu leicht? Reicht der Speicherplatz von 8GB aus, oder sollte lieber gleich mit einer passenden microSD Karte erweitert werden? Wie gut funktioniert das WLAN des Gerätes? Wie schnell surft man mit dem MediaPad und HSDPA und kommt dabei echtes Vergnügen auf? wie gut klingt der eingebaute MP3-Player?  All dies soll der Testbericht unserer Redaktion aufzeigen.


huawei tab erfahrungsberichtHuawei MediaPad Android Tablet im Test - ein redaktioneller Testbericht

Mit dem MediaPad hat Huawei ein multi-mediales Android Tablet im Sortiment, welches mit seiner 7Zoll Größe angenehm in der Hand liegt und dank Snapdragon Dual-Core-Architektur auch in den meisten Fällen flott agiert. Zudem ist das MediaPad in der von uns getesteten Version 3G-fähig, es kann also direkt wie bei einem Smartphone eine SIM-Karte eingesetzt werden und das mobile Internet via UMTS/HSDPA genutzt werden. Eine Auflösung in Höhe von 1280x800 Bildpunkten ist bei Geräten dieser Größe ebenso selten anzutreffen wie ein hochqualitatives IPS-Display, das Huawei bietet beides.

 

Erster Eindruck

Das Huawei MediaPad kommt in einem Alu-Unibody Gehäuse daher, was ihm eine sehr hohe Anfassqualität verleiht, leider aber auch ein recht hohes Gewicht für ein so handliches Gerät. Hat man sich erst mal daran gewöhnt hier fast 400 Gramm in der Hand zu halten (genau sind es 398g), so fällt auf, dass das Pad gut in der Hand bzw. in den Händen liegt. Die Verarbeitung ist tadellos und lässt keinerlei Anlass zur Kritik. Beim ersten einschalten belohnt einen das Display mit satten Farben und einer fantastischen Auflösung - bei Geräten dieser Größenordnung noch immer keine Selbstverständlichkeit. In unserem Test wurde uns noch kein Update auf Android 4.0 ICS angeboten, das neueste verfügbare Update mit Android 3.2 Honeycomb wurde von uns umgehend installiert. Der weitere Test wird zeigen, ob dem Tablet durch die etwas betagte Betriebssystemversion Nachteile im Alltagseinsatz entstehen.

 

Huawei Pad Test

 

Technische Daten - Performance Allrounder

Das Huawei MediaPad wird durch einen Qualcomm Snapdragon S3 Chipsatz mit zwei Kernen betrieben. Jeder dieser Kerne ist mit 1,2Ghz. getaktet und bietet somit ordentlich Leistung, auch für anspruchsvolle 3D Spiele und Filme, doch dazu später mehr. Insgesamt steht der Snapdragon S3 in etwa auf dem gleichen Leistungsniveau wie der oft in Android Tablets anzutreffende Tegra2 Chipsatz aus dem Hause Nvidia.

 

Dem potenten Prozessor stehen 1GB Ram zur Seite, was auch heute noch ein vollkommen ausreichender Wert ist und bisher nur von einigen ganz wenigen Geräten überboten wird. Der interne Speicher ist mit 8GB gut dimensioniert und kann mit Hilfe von MicroSD Karte erweitert werden. Das erwähnte 7" IPS-Display glänzt durch seine hohe WXGA Auflösung von 1280x800 Pixeln und bietet eine hohe Blickwinkel-Stabilität sowie eine farbechte Darstellung. Der Akku ist, wie bei Tablets üblich, fest verbaut und bietet dem Tablet etwa 5Std. Laufzeit im Nutzungsmix (Stand-by weitaus höher). Ein GPS-Modul ist vorhanden und lieferte im Test einen schnellen SatFix - Navigation ist also keine Hürde. Ergänzt wird das Datenblatt durch eine 5 Megapixel Kamera, leider ohne Foto-LED, welche gerade so ausreichend ist für gelegentliche Schnappschüsse, für Foto-Enthusiasten allerdings eine herbe Enttäuschung sein dürfte. Eine Front-Kamera mit VGA Auflösung hat Huawei ebenfalls verbaut, diese erfüllt ihren Daseinszweck bei Videotelefonaten recht gut.

 

huawei tablet test Besonderheit 3G-Modul

Das verbaute 3G-Modul findet man nicht in allen Tablet Geräten und wenn, dann wird hier meist ein satter Aufpreis von bis zu 100€ im Vergleich zur Variante ohne 3G gefordert. Bei Huawei ist das Modul bereits im fairen Kaufpreis enthalten, so dass mit einer passenden SIM-Karte direkt losgesurft werden kann. Dabei können dank HSDPA und HSUPA Downloadraten von bis zu 14,4Mbit/s* sowie Uploadraten in Höhe von bis zu 5,76Mbit/s* erreicht werden.

Der Mobilität zuträglich ist auch das bereits eingerichtete SMS-Feature - Kurzmitteilungen mit dem Tablet stellen also kein Hindernis dar. Anders sieht es bei der Telefonie aus: Eine Telefoniefunktion ist nicht eingebaut, hier muss bei Bedarf auf Videotelefonie respektive IP-Telefonie ausgewichen werden. Aber wer will sich auch schon einen 7Zoll-Brocken ans Ohr halten um klassische Telefonie durchzuführen?

 

Verpackungsinhalt - Durchschnitt

Neben dem eigentlichen Tablet liegt dem MediaPad-Karton noch ein Ladegerät, ein Datenkabel (USB auf MicroUSB) sowie eine Kurzanleitung bei. Keine herausragende Ausstattung, aber immerhin ist das Wichtigste bereits dabei. Schade ist, dass das beiliegende Micro-USB-Kabel nicht zum Laden des Geräts genutzt werden kann. Das MediaPad nimmt am Micro-USB Anschluss keinen Strom auf, so dass das beigefügte Ladegerät verwendet werden muss. Wir hätten uns gewünscht, dass hier auch über standardisierte Micro-USB-Ladekabel geladen werden könnte.

 

Asphalt 6 auf MediaPadSpieleleistung im Test - Power satt, doch kompatibilitäts-Hürde vorhanden

Das MediaPad bietet eine gute bis sehr gute Spieleleistung, was auch die Auswahl der bereits vorinstallierten Spiele zwigt: mit Angry Birds ist ein echter Klassiker bereits auf Tablet anzutreffen, 3D Racing-Freunde werden an Asphalt 6 ihre Freude haben und alle, die Games irgendwo dazwischen mögen können mit Lets Golf 2 eine Partie Golf in 3D spielen.

 

In unserem Gaming-Testparcours mit den Casual Games Angry Birds und Puzzle Quest konnte es überzeigen, kein Ruckeln in Sicht. Da diese Spiele aber auch nicht sonderlich leistungshungrig sind, wurde das Tablet noch durch eine ganze Reihe von grafisch aufwendigen Spielen geschickt um die tatsächliche Spieleleistung bewerten zu können.

Die Testreihe ging durch folgende Spiele: Asphalt 6, Dead Trigger, Modern Combat 3, Dead Space, Riptide GP, Shadowgun, Sonic 4 Episode I und Soulcraft.

 

Das brandneue Zombiegemetzel Dead Trigger hat das Pad vor keinerlei Probleme gestellt. Die Edelgrafik lief stets flüssig und auch bei vielen Gegnern auf dem Schirm ging die Framerate nicht merklich zu Boden. Auch das JetSki-Rennspiel Riptide und der Arcarde Racer Asphalt 6 liefen ruckelfrei und gestochen scharf auf höchster Detailstufe. Während Shadowgun, Sonic und Soulcraft lediglich beim Wechsel zwischen gerenderten Videosequenzen und eigentlichem Spiel etwas längere Ladezeiten hatten oder es ab und an zu Mini-Rucklern kam, die dem eigentlichen Spielspaß keinen Abbruch taten, wurden Modern Combat 3 und Dead Space im Google Play Store gar nicht erst als kompatibel gelistet.

 

Edel-Shooter Shadowgun auf dem Huawei PadDer Test hat gezeigt, dass das MediaPad bei einem gut programmierten Spiel auch mit den derzeit grafisch aufwendigsten Titel zurechtkommt, allerdings tat sich auch eine gewisse Schwäche des Huawei Geräts auf, wenn es um den Betrieb als Spielekonsole geht: Spezielle Tegra Spiele oder die erweiterten Tegra-Versionen laufen nicht auf Geräten ohne Tegra Chipsatz, zwei Games aus unserem Test-Parcours sind laut Play Store nicht kompatibel. Dies soll jetzt nicht heißen, dass Gamer mit dem MediaPad auf dem Trockenen sitzen -ä hier spricht ja schon die Auswahl an bereits mitgeliferten Spielen eine andere Sprache - wer sich allerdings hauptsächlich für Gaming ein Tablet zulegt, ist woanders vielleicht dennoch besser aufgehoben.

 

Als Videoplayer - gut

Im Medientest überzeugte das Tablet sowohl was die Soundqualität als MP3 Player angeht, als auch die Fähigkeit als Videoplayer zu agieren. Videodateien im Avi-Format stellten selbst in Full-HD Auflösung (1080p) keinerlei Probleme dar. Der immer beliebtere MKV-Container funktionierte im Test bis 720p flüssig und ohne Grund zur Beanstandung. MKV-Files mit 1080p Auflösung sind wiederum ein Glücksspiel: So funktionierten etwa 70% der von uns getesteten Dateien flüssig und problemlos, während es bei 30% zu Stocken oder Abbrüchen kam. Eingesetzt wurde von uns sowohl der bereits vorinstallierte Videoplayer als auch die App BS-Player in der Lite Version (kostenlos im Play Store). Mit dem vorinstallierten YouTube Client waren auch HD-Streams flüssig wiederzugeben, eine entsprechende Internetverbindung natürlich vorausgesetzt.

 

Internet - brauchbar

Wenn es um das Thema Surfen geht, so ist das MediaPad ein zweischneidiges Schwert. HTML-Seiten laden mit einer ordentlichen Geschwindigkeit, doch dies könnte durchaus nochmal einen Tick schneller von statten gehen. Während HTML5-Inhalte sauber liefen und auch mit vernünftig abgespielt wurden, so hat das Huawei Pad bei Flash so seine Probleme. Hier muss jeder selbst wissen, was ihm persönlich wichtig ist. Im Gesamtbild ist die Internetnutzung brauchbar, doch hier haben andere Tablets wie das Transformer TF101 die Nase weit vorne, spielen aber sowohl von der Größe als auch vom Preis in einer anderen Liga.

 

Mehrere Ansichten des MediaPad Tablets für den Testbericht

 

Huawei MediaPad - die kleine Diva

Das MediaPad hat so seine Eigenarten: So ist außergewöhnlich, dass sich die Auflösung in den Einstellungen in zwei Stufen regeln lässt (normal und hoch). In der Einstellung hoch glänzt das Display durch noch feinere Icons und eine brillante Schärfe - es kann in einigen Apps und Spielen aber zu einer Verschiebung von Inhalten kommen, was unschön aussieht und die Bedienung erschwert. In der Einstellung normal scheint das Tablet sich manchmal für ein Smartphone zu halten: So wird der Einrichtungsassistent des Google-Kontos zum Beispiel im Hochformat dargestellt, egal wie das Tablet gedreht wird.

Die Google-Konto-Einrichtung ist auch ein weiterer Punkt, der Fragezeichen aufwirft: Selbst bei abgeschalteter Synchronisation werden E-Mails und Kalender sowie Picasa-Bilder einmalig auf das Tablet geladen. Ein entfernen dieser Inhalte passiert auch nach Abwählen der entsprechenden Haken nicht, hierfür müsste das Konto komplett entfernt werden.

Ebenso die von Huawei zusätzlich angebotene Huawei-Tastatur hat ihre Macken, stellt sie sich bei jedem Aufruf doch wieder auf Englisch und muss manuell auf Deutsch verstellt werden - dies lässt sich durch Wahl der Android Tastatur aber umschiffen.

Das sind Dinge, die wir so von anderen Android Tablets nicht gewohnt sind und die im ersten Moment negativ wirken, doch letztendlich sollten all diese Punkte im Alltag nicht stören und im Rahmen de,s für einige Gebiete bereits verfügbaren, Android 4.0 Updates zeitnah behoben werden.

Begeistern konnten dafür die Verarbeitungsqualität, die Handlichkeit des Geräts so wie die Spieleleistung und das brillante Display.

 

Fazit

Das MediaPad bietet viel fürs Geld, allerdings müssen auch Kompromisse eingegangen werden. Ein Update auf die aktuelle Android-Version sollte in Kürze folgen, womit hoffentlich einige der Probleme behoben werden können. Aber auch mit Honeycomb macht das MediaPad eine gute Figur und ist im Segment der 7" Geräte einer der besseren Vertreter. Huawei macht vieles richtig und bietet eine gute Performance - Wenn die Software dem Gerät nun noch gerecht wird, ist es uneingeschränkt zu empfehlen. So bleibt es eine Empfehlung mit Einschränkungen, ist es doch im Allround-Betrieb ein gutes Gerät.

 

Das Huawei MediaPad wurde uns zu Testzwecken freundlicherweise zur Verfügung gestellt von 1&1 Mobilfunk