LG Nexus 4 Testbericht - Nexus 4 im Test und Erfahrungsbericht
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LG Nexus 4 im Test

Das LG Smartphone Nexus 4 im Test auf Herz und Nieren: Kann der Touchscreen halten, was seine 768x1280 Auflösung verspricht? wie liegt das 68,7mm breite und 133,9mm hohe Quadband Gerät in der Hand und lässt es sich angenehm bedienen? Ist es mit seinen 139g zu schwer, oder gar zu leicht? Reicht der Speicherplatz von 16GB aus, oder wird es dem Gerät zum Verhängnis, dass der Speicher nicht erweiterbar ist? Wie gut funktioniert das WLAN des Gerätes? Wie schnell surft man mit dem Nexus 4 und HSDPA und kommt dabei echtes Vergnügen auf? wie gut klingt der eingebaute MP3-Player?  All dies soll der Testbericht unserer Redaktion aufzeigen.


 

LG Nexus 4 Erfahrungen

Das neue Google Phone! Das LG Nexus 4 im Test – erst seit etwa einer Woche auf dem Markt erschienen und beim Verkaufsstart in Deutschland bereits nach wenigen Minuten ausverkauft! Bis heute immer noch nicht wieder bestellbar. Dieser Ansturm auf das Gerät, ein Phänomen welches sonst nur Apple

hinbekommt, erklärt sich hauptsächlich durch den unschlagbar niedrigen Preis (8GB 299€ / 16GB 349€, bei Google Play) für ein Highend-Smartphone mit überzeugenden Technik- und Leistungsdaten. Als einer der Besitzer des Smartphone werde ich diesen im folgenden LG Nexus 4 Testbericht näher beschreiben.


Design und Material – Nexus 4 im Testnexus 4 erfahrungen

Beim Testgerät Nexus 4 besteht sowohl die Vorder- als auch die Rückseite aus Gorilla Glas 2, was das Smartphone hochwertig und edel wirken lässt. Außerdem bietet es einen optimalen Schutz gegen Staub und Kratzer, da Corning Gorilla Glas besonders kratzresistent ist. Der Aluminiumrahmen um das Nexus herum und die abgerundeten Kanten sind zwar schlicht, geben dem Nexus 4 aber ein modernes Äußeres. Die Rückseite weist eine Besonderheit auf: Unter dem Glasrücken ist das Gehäuse mit einer im Licht funkelnden Hologramm-Fläche versehen, welche einen an den Film Matrix erinnert. Dieser Effekt ist meiner Meinung nach das gute Allgemeinbild nicht weiter störrend, sondern diesem so sogar noch, wie die Nexus 4 Erfahrung zeigt, eine Einzigartigkeit verleiht. Am Smartphone sind nur zwei physische Tastelemente angebracht, die Lautstärkewippe (zwei Druckpunkte – laut/leiser) links und die An/Ausschalttaste rechts oben, die Vorderseite besitzt kein Home Button, alles wird durch virtuelle Buttons gesteuert. Oben haben wird die Buchse für das Headset, unten den Micro-USB Anschluss und links unten an der Seite eine Micro-Sim Schacht. Das Smartphone liegt gut in der Hand und obwohl es 4,7 Zoll groß ist, kann man es durchaus mit einer Hand bedienen.

 

Technische Daten

Einen guten Eindruck macht das Nexus 4 im Test auch unter dem Gehäuse. Der neue leistungsstarke Qualcomm Snapdragon Quad-Core-Prozessor mit 1,5 GHz und ein Adreno-320-Grafikchip sorgen für viel Power und tolle Grafik – Kein Wunder: Ist doch der Qualcomm Snapdragon gerade in der verwendeten S4 Pro Variante mit vier Rechenkernen und Adreno 320 GPU der modernste mobile Prozessor derzeit. Der Arbeitsspeicher beträgt satte 2 GB, das bieten sonst nur die ganz neuen und viel teureren Geräte der Konkurrenz und diese sind bisher sogar nur angekündigt – Derzeit in Deutschland erhältliche Geräte fahren hier mit einem Arbeitsspeicher von 1GB deutlich weniger auf.
Features wie der Nahfeldfunk NFC und die Vorbereitung für berührungsloses induktives Laden via Qi Standard ergänzen den Eindruck, dass bei der Technik keinesfalls gespart wurde. Hier entpuppt sich also das neue Google Phone im Testals ein wahres High-End-Gerät für kleinen Preis. Lediglich LTE würde man wohl eigentlich in einem aktuellen Gerät der absoluten Spitzenklasse erwarten – dieser schnelle Funkstandard fehlt dem Nexus leider.
Speicherplatz ein kostbares Gut. Ein Smartphone, welches mehr RAM bietet als alle bisher erhältlichen, dazu mit dem modernsten und schnellsten Prozessor ausgestattet ist, den der Markt aktuell hergibt (im Verbund mit einem sehr potenten Grafikchip) und dann auch noch zu einem unschlagbaren Preis – Irgendwo muss doch ein Haken sein, werden Sie denken. Und sie haben nicht ganz Unrecht: Das Nexus bietet keinen Speicherkartenslot zur Erweiterung des internen Speichers, und eben dieser interne Speicher ist für die heutige Zeit recht knapp bemessen: Man kann nur zwischen einer 8GB und 16GB Version wählen, was für mich persönlich nicht weiter tragisch ist, da man meistens auch mit 16 GB zurechtkommt oder Cloud-Dienste nutzen kann. Für Gamer oder alle die viele Videos, riesige Musiksammlungen oder Sonstiges auf das Smartphone laden, ein großer Minuspunkt – Zumal ja auch noch die Bilder der eingebauten Kamera mit ihren 8 Megapixeln Auflösung pro Bild gleich mit einem zweistelligen Megabytebetrag am knappen Speicher nagen. Die Entscheidung mag strategisch sein, um die Google eigenen Cloud-Dienste wie das inzwischen in Europa vollständig angekommene Google Play Music, oder auch Google Drive zu pushen – In Ländern wie Deutschland, in denen Highspeedvolumen aber nach wie vor knapp bemessen oder recht teuer erkauft wird, ist die Cloud für viele eben keine echte Alternative zur Offline-Speicherung.


Software: Jellybean, Apps und Games -

 

Das Betriebssystem des Nexus 4 ist Android 4.2 Jelly Bean, also die allerneueste Version, die erstmalig mit dem Nexus 4 überhaupt für den Endverbraucher zur Verfügung steht. Sie funktioniert einwandfrei und ist sehr übersichtlich gestaltet. Das gleiche gilt auch für die getesteten Apps und Spiele. Alles läuft wie geschmiert, ohne Hänger oder Abstürze. Beim Testen eines Spiels habe ich auch keine Probleme nach einer längeren Zeit entdecken können. Die Rückseite wird nach ca. 1-2 Std ununterbrochener Nutzung eines Spiels mit hohen grafischen Anforderungen zwar leicht warm, Beeinträchtigungen gibt es jedoch nicht, alles funktioniert weiterhin superschnell und flüssig. Zu den Spielen auf dem Nexus 4: Die getesteten Spiele sind Deadtrigger, ShadowGun und Riptide GP. Bei allen drei Spielen überzeugend ist vor allem die Grafik, aber auch die einwandfreie und flüssige Bedienung.


Display & Kamera - Nexus 4 Testbericht

nexus 4 testDas Display hat eine Auflösung von 1280 x 768 Bildpunkten und sorgt dank 320 Pixel pro Zoll für eine extrem scharfe Darstellung. Durch die Pixeldichte von 320PPI wird auch der magische Wert von 300PPI überschritten, der als Grenzwert gilt, bis wohin das menschliche Auge einzelne Pixel bei normalem Betrachtungsabstand überhaupt wahrnehmen kann – letztendlich bietet von den verfügbaren Konkurrenzmodellen lediglich Apple mit den Geräten ab iPhone 4 aufwärts mit der Retina-Auflösung von 326PPI mehr Pixel je Zentimeter Bildschirmfläche. Eine kräftige Farbwiedergabe, die hohe Helligkeit sowie ein guter Kontrast komplettieren den positiven Eindruck des Displays.


Die Fotokamera mit 8 Megapixel, ist keine Neuheit auf dem Markt, daher für ein Oberklasse Gerät eher durchschnittlich und an sich nichts Besonderes. Die Photosphere-Funktion, Googles neuer 3D Panorama-Foto Modus, allerdings ist eine tolle Funktion, jedoch letztendlich auch schon bekannt als eine ähnliche App für Android Geräte. PhotoSphere integriert aber geschickt den Google Service YouTube, so dass die Funktion irgendwie doch noch ein Quäntchen mehr ist als bisher vergleichbare Drittanbieter-Apps. Die Videoaufnahme ist mit Auflösungen von bis zu 1920x1280 Pixeln möglich und bietet auch hier inzwischen gewohnte Kost in der HighEnd Liga.


Akku im Test

Die Kapazität des leider nicht auswechselbaren Akkus, beträgt nominell 2.100mAh, was eigentlich auf dem Papier einem sehr guten Wert entspricht. Der Akkuverbrauch beim Nexus 4 hält sich bei einer normalen Nutzung dann auch im Rahmen und hält ca. einen Tag lang, wenn man aber viel im Internet surft oder z.B. Apps spielt, da könnte man die Akkulaufzeit bemängeln, würde aber höchstwahrscheinlich auch bei anderen ähnlichen Geräten mit großem Display nicht besser auskommen. Letztendlich ist der Akku, bei nahezu allen aktuellen Geräten eine Problemstelle – Es wird Zeit, dass hier in Effizienz und neue Techniken investiert wird. Aktuelle Smartphones bieten zwar unterschiedliche Kapazitäten bei den verbauten Batterien, liefern letztendlich aber alle mehr oder weniger ein gleiches Bild: Bei Vielnutzung muss mitten am Tag geladen werden, bei moderater Nutzung kommt man gut über den Tag, bei eher Wenignutzung kann vom Morgen bis zum nächsten Tag am Abend fern der Steckdose verbleiben werden. Der Akku unseres Nexus 4 Testgerätes ist eventuell noch nicht vollständig kalibriert, so dass evtl. bei Entfaltung der vollen Kapazität ein paar Stunden mehr Laufzeit drin sind – aber letztendlich wird das den Gang zum Ladekabel nur wenig hinauszögern können.
Wie bereits erwähnt, ist kabelloses Laden durch ein Induktionsladegerät möglich, z.B. mit dem neuen Gerät von Philips, was man hier (Partnerlink zu Amazon u.s.w.) ganz günstig erwerben kann.


Nexus 4 Test - Internet

Wer unbedingt LTE benötigt, der sollte ein anderes Gerät aufsuchen, da Nexus 4 es wie eingangs erwähnt nicht unterstützt. Das mobile Internet wird, sofern der eigene Tarif und der Netzempfang es hergibt, dennoch rasend schnell erreicht – Dank HSDPA+ 42 sind, wie der Name schon sagt, bis zu 42Mbit/s an Downloadgeschwindigkeit mit dem Nexus möglich. Entsprechend schnell bauten sich Seiten in unserem Google Nexus 4 Test dann auch auf, hier gibt es tatsächlich kaum etwas zu bemängeln, so dass das Fernbleiben der LTE-Technik meckern auf hohem Niveau ist.


Im WLAN kann das LG Nexus 4 noch etwas mehr herausholen und zeigt auch umfangreiche Webseiten blitzschnell an. Auch Downloads gehen rasant von statten und werden eigentlich nur durch die vom Router zur Verfügung gestellte Bandbreite, sowie klarerweise die dahinter hängende Anbindung an das Internet gebremst. Übertragungsraten von bis zu 300Mbit/s sind technisch möglich – Hierfür funkt das LG Google Nexus in den Frequenzbereichen 2,4 und 5Ghz.


Medien

Die Klangqualität von MP3 auf dem Nexus 4 ist recht gut, besonders wenn man die Musik mit Kopfhörern hört, die leider nicht im Verpackungsinhalt zu finden sind. Der integrierte Lautsprecher ist meiner Meinung nach ist eher mittelwertig. Die Qualität von HD-Videos ist überragend – aber kein Wunder bei dem extrem scharfem Display.

 

Fazit zum LG Nexus 4 Testbericht

Ein ganz tolles, leistungsstarkes und edel verarbeitetes Smartphone für wenig Geld. Absolut empfehlenswert für jene, die sich mit 16 GB zufrieden geben können und für die LTE-Funktionalität keine Rolle spielt.