Motorola Razr i Testbericht - Razr i im Test und Erfahrungsbericht
Handy-Worlds.de - Mobiltelefone, Tarife und Zubehör
o2 Germany

Motorola Razr i im Test

Das Motorola Smartphone Razr i im Test auf Herz und Nieren: Kann der Touchscreen halten, was seine 540x960 Auflösung verspricht? wie liegt das 60,9mm breite und 122,5mm hohe Quadband Gerät in der Hand und lässt es sich angenehm bedienen? Ist es mit seinen 126g zu schwer, oder gar zu leicht? Reicht der Speicherplatz von 8GB aus, oder sollte lieber gleich mit einer passenden MicroSD Karte erweitert werden? Wie gut funktioniert das WLAN des Gerätes? Wie schnell surft man mit dem Razr i und HSDPA und kommt dabei echtes Vergnügen auf? wie gut klingt der eingebaute MP3-Player?  All dies soll der Testbericht unserer Redaktion aufzeigen.


Das Vollbild Smartphone Motorola Razr i ErfahrungsberichtMotorola Razr i Test - Ein Erfahrungsbericht zum Intel Smartphone

 

Es sind gleich mehrere Punkte, die das Razr i zu einem besonderen Smartphone machen. Zum einen ist Motorola mutig, setzt der Hersteller doch als erster in Europa auf einen Intel Atom Prozessor in einem Smartphone. Der Mut geht noch einen Schritt weiter, denn Motorola testet mit dem Razr i, wie sich ein hochmoderner Single-Core Prozessor gegen aktuelle Mehrkerner behaupten kann. Ebenso steuert das Gerät gegen den Trend an, dass Smartphone Displays immer größer werden müssen (andere Testberichte zeigen dies bei anderen Geräten sehr gut) - stattdessen wird auf Handlichkeit gesetzt und die zur Verfügung stehende Fläche durch einen sehr schmalen Rahmen um das Display besser genutzt. Zudem gefällt die Hülle, wie bei der Razr Reihe inzwischen üblich mit sehr hochwertigen Materialien wie Flugzeugaluminium und Kevlar. Auch der Preis ist für eine Neuerscheinung mehr als fair, vor allem, wenn man die Leistungsfähigkeit und den Pioniergeist des neuen Motorola betrachtet - aber zu all dem mehr im vollständigen Razr i Erfahrungsbericht aus unserer Redaktion.

 

Technische Daten

Das vollständige Mototola Razr i Datenblatt findet ihr natürlich direkt bei uns in tabellarischer Form - doch nicht alles zur Technik lässt sich an Stichpunkten abhandeln, gerade bei einem so besonderen Gerät, deswegen hier im Motorola Razr i Intel Erfahrungsbericht einige Razr i technische Daten im Speziellen:

 

Razr i Test - das Smartphone mit Intel CPURazr i Erfahrungen - Intel Inside Prozessor

Herzstück des Smartphones ist eine CPU der Atom Reihe von Intel. Dieser Intel Atom Medfield Prozessor hat mehrere Besonderheiten: Zum einen ist er lediglich mit einem Kern bestückt, was in der heutigen Zeit bei Smartphones der Mittel- und Oberklasse eigentlich gar nicht mehr vorkommt. Zum anderen hat er mit Intels Hyperthreading eine virtuelle Mehrkernlösung implementiert. Wer bereits Motorola Razr i Intel Erfahrungen sammeln durfte, der weiß, dies bedeutet, dass der eine Kern agiert wie ein Dual-Core Prozessor. Laufen also mehrere Prozesse und Apps zeitgleich, verhält sich der Einkerner dennoch wie ein Mehrkerner. Zudem ist der Prozessor auch noch auf der x86 Architektur basierend, eine CPU-Architektur, die aus dem Desktop Segment kommt und sich sehr von der normalerweise im Smartphonebereich verwendeten ARM-Architektur unterscheidet. Obwohl Teile von Android und Apps quasi in einem ARM-Simulator laufen müssen, kann der x86-Medfield von seiner extrem hohen Taktfrequenz von sattem 2Ghz in unserer Review profitieren - zum Vergleich: das Apple iPhone 5 taktet zwischen 1 und 1,3Ghz, das Samsung Galaxy S3 erreicht 1,4Ghz Takt. Noch mehr als im Betrieb mit mehren Hintergrundanwendungen kann das Razr i seine Muskeln allerdings ausspielen, wenn tatsächlich nur eine App die Aufmerksamkeit fordert, hier kommt die Power des Intel CPUs dann richtig gut zur Geltung, wie unser Intel Smartphone Test noch zeigen wird.

 

Maße und Display - Das Vollbild-Smartphone

Das Razri hat fast identische Außenmaße zum aktuellen Apple Spitzengerät iPhone 5, bietet aber mit 4,3 Zoll ein größeres Display. Erreicht wird dies von Motorola vor allem durch einen extrem schlanken Rahmen um das Display, Motorola spricht hier von "edge-to-edge", also Kante zu Kante. Mit Maßen von 60,9 x 122,5 x 8,3mm liegt es dann auch ausgezeichnet in der Hand und der durchgängigen Einhandbedienung steht Nichts im Wege. Zwar bietet das AMOLED Display des Razr nur eine, heutzutage eher mittelmäßige, qHD Auflösung (540x960 Pixel), doch weiß es dennoch mit seiner Schärfe und Farbdarstellung zu überzeugen.

 

Auf der Abbildung kann man sehr schön sehen, dass das Razr i ein gleichgroßes Display und etwa gleiche Displaymaße bietet wie das Samsung Galaxy S2, dabei aber ganz dicht an die superschlanken Maße eines iPhone 5 heranreicht.
Illustration zur Motorola Razr i Review - Das Razr i im Größen- und Display-Vergleich mit dem Galaxy S2 und dem iPhone 5
Durch die Ausnutzung der Gehäusevorderseite konnte das Gorilla Glas Display im Razr i Review beeindrucken.
[Bild anklicken zum Vergrößern]

 

Gehäuse und Verarbeitung - Nur vom Feinsten

Das Gehäuse ist, wie in der Einleitung zum Erfahrungsbericht bereits erwähnt, beim Razr i sehr überzeugend gelungen. Ein Großteil der Hülle besteht aus hochstabilem Aluminium, wie es auch in der Flugzeugherstellung verwendet wird (Auch Flugzeugaluminium genannt). Die Rückseite ist nahezu komplett mit einer Kevlar-Beschichtung überzogen. Das aber auch Kunststoff als Werksstoff zum Einsatz kommt konnte ich beim Test des Razr dann doch an ein paar Stellen des Gehäuses sehen. Die Display ist durch kratzfestes Glas, genauer gesagt Corning Gorilla Glas 2, gut vor alltäglichen Strapazen geschützt. Das gesamte Gehäuse sowie die Platinen im Inneren sind mit einer wasserabweisenden Schicht überzogen und geben dem Razri somit einen guten Spritzwasserschutz und einen brauchbaren generellen Schutz gegen Feuchtigkeit und Wasser. Insgesamt wirkt das Razr sehr robust und irgendwie männlich markant, während der Trend ja eher zum abgerundeten, filigranen geht.

 

Razr i Testbericht: Die Kameralinse und der AuslöserDie Kamera im Test- gehobener Standard mit Auslösetaste

Die Kamera des Razr i machte im Test ordentliche Fotos, fällt allerdings weder besonders positiv noch besonders negativ aus der Masse der Smartphones mit 8 Megapixel Kamera heraus. Die Bilder sind für Schnappschüsse sehr gut brauchbar, Hobbyfotografen werden aber eventuell nicht 100% glücklich. Sehr positiv ist allerdings der Aspekt, dass Motorola für das erste Intel Phone einen dedizierten Kamera-Auslöser spendiert hat. Für das Schießen von Fotos befindet sich also eine extra Taste außen am Gehäuse, leider allerdings nur mit einem Druckpunkt, so dass man nicht wie von Digicams gewohnt erst halb durchdrücken kann, damit der Fokus gesetzt wird. Die automatische Schärfeeinstellung wird aber dennoch bei jedem Foto aktiviert und wer will kann direkt per Fingerdruck auf dem Display angeben, welcher Bildbereich fokussiert werden soll. Die Kamera löst erfreulich schnell aus, so dass auch kurze Schnappschussmomente durchaus ein tolles Bild zustande bringen können. Sehr schön ist auch, dass mit etwas längerem Druck auf die Kamerataste das Gerät direkt aus dem Standby ein Foto schießen kann, so dass lästiges Entsperren und starten der Kamera-App in zeitkritischen Momenten entfällt.

 

Razr i Software - ICS, JellyBean, Apps und Spiele

Das Razr i zeigte sich bei unserem Testexemplar mit installiertem Android 4.0.4 Ice Cream Sandwich (ICS) zwar aktueller als der Vorgänger das Motorola Razr, welcher teilweise noch immer auf das Razr ICS Update wartet, doch inzwischen hat Google allerdings schon zwei neuere Android Versionen vorgestellt: Android 4.1 und 4.2 hören beide auf den Namen JellyBean. Eben ein solches Motorola Razr i Jellybean Update ist angekündigt, leider steht hier noch kein genaueres Datum fest - die Gerüchteküche spricht aber von einer Auslieferung Anfang 2013, so dass Razr i Jellybean Firmwares ab kommenden Jahr gute Chancen zugesprochen werden.

 

Motorola Razr i Erfahrung - Motorola Razr i TestberichtICS Systemtest - schlanke Motorola Oberfläche und kaum Ballast

Die Android Version ist auf dem Razr i ICS, also Version 4 Ice Cream Sandwich. Motorola hat aus der Vergangenheit gelernt und das überladene Interface Motoblur stark abgespeckt. Letztendlich erhält man mit der Android Version auf dem Razr i ein beinahe unverändertes ICS. Lediglich ein paar Icons wurden verändert und der Lockscreen erweitert sowie dem Homescreen ganz links noch ein Schnelleinstellungsbildschirm spendiert. Wurde das System also erfreulich wenig angepasst, so ist auch der Blick auf die vorinstallierten Appsin unserem Razr i Test sehr erfreulich: Motorola hat kaum unnütze Apps auf das Gerät gepackt und überlässt somit dem Benutzer selbst die Entscheidung, welche sinnvollen Apps er gerne installieren möchte, ohne ihm Ballast vor die Füße zu werfen, der sich (in den meisten Fällen von vorinstallierter Software) nicht einmal deinstallieren lässt. Das schlanke Android steht dem Razr i hervorragend.

 

Erfahrungen mit dem Razr iRazr i Test - Hohe App-Kompatibilität trotz x86

Obwohl der Intel Atom Medfield Prozessor auf x86 Basis läuft und deswegen teile des Android-Systems und auch einige Apps in einer virtuellen ARM-Umgebung ausgeführt werden müssen, konnten wir in unserem Test keine App finden, die die Ausführung aus diesem Grund komplett verweigerte. Die Grundsätzliche Kompatibilität ist also sehr hoch und auch wenn man einigen wenigen Apps anmerkt, dass sie quasi in einer Simulationsebene ausgeführt werden konnten wir außer sehr seltenen Rucklern nichts ausmachen, was den Smartphone-Spaß trüben würde.

 

Games - Gute Spiele-Performance

Auch Spieletauglich ist das Razr i, wie es uns im Verlauf des Tests bewiesen hat. Selbst aktuelle Hochkaräter wie Shadowgun oder Asphalt 7 wuppt das Smarte Handy sehr gut. Lediglich, wenn man mehrere anspruchsvolle Spiele zeitgleich laufen lässt, das erste Spiel also nicht beendet, sondern in den Hintergrund legt, kommt das Razr ab und an auch mal ins Stocken. Gönnt man dem Smartphone allerdings einen relativ Hintergrundprozess-freien Ablauf, so können die Spiele von der Prozessorpower profitieren und laufen soweit wir das getestet haben nahezu ruckelfrei. Auch im Internet Verfügbare Razr i Benchmark zeigen, dass sich das Motorola/Intel-Phone nicht verstecken braucht. Vielleicht ist es nicht unbedingt das Handy der Wahl für den Power-Gamer, wer aber nur gelegentlich das Handy als Konsole für unterwegs benutzt der hat, wie unsere Razr i Erfahrungen zeigen, hier definitiv nichts zu befürchten.

 

Motorola Razr i Testbericht -Surf- und Medien-Erfahrungen

Die Surfperformance des Razr ist über jeden Zweifel erhaben. Da im Web aktuelle Mehrkerner kaum ausgereizt werden, fällt hier bei der Benutzung im mobilen Internet gar nicht auf, dass es sich hier um einen SingleCore Prozessor handelt. Ganz im Gegenteil: Dem Surfvergnügen kommt zu Gute, dass das Handy bei Bedarf mit vollen 2Ghz Takt fährt. Webseiten laden schnell, Youtube funktioniert tadellos, auch mit HD Filmen. Auch zeigen Razr i Benchmark Ergebnisse mit Browsermark, dass das Motorola Gerät letztendlich bei der Webgeschwindigkeit noch vor dem Samsung Galaxy S3 angesiedelt ist. Lediglich die fehlende LTE-Fähigkeit könnte man dem Razr ankreiden, wenn man denn kleinlich ist.

 

Als Musikspieler enttäuschte das Gerät bei unserem Razr i Test ebenfalls nicht, sondern machte einen hervorragenden Eindruck. Der verbaute Lautsprecher ist für die Gehäusegröße süperb und auch über Kopfhörer bekommt man satten und klaren Klang auf die Ohren.

 

Videos werden im Vollbild wiedergegeben, die Soft-Buttons werden also ausgeblendet, so dass man hier die volle Displaygröße zur Verfügung hat. Die geringe Auflösung des Razr i fällt kaum ins Gewicht. Im direkten Vergleich mit Smartphones mit HD-Display ist der Unterscheid zwar zu sehen, wirklich störend tritt die qHD-Auflösung aber nicht auf. Das Razr hat alles problemlos abgespielt, was wir ihm vorgesetzt haben - prima.

 

 

Fazit - Ein Motorola Razr i Erfahrungsbericht geht zu Ende

Nicht zuletzt überzeugt das Das Razr i im Test mit hervorragenden Telefonie-Eigenschaften. Der Gesprächsteilnehmer war laut und klar zu verstehen und bestätigte uns, auch wir kamen auf der Gegenseite sehr verständlich an. Die Sprachqualität ist ausgezeichnet und das zweite Mikrophon zur Unterdrückung und Filterung von Nebengeräuschen funktioniert nach unseren Erfahrungen sehr gut.

 

Dies, zusammen mit der für einen single-core beeindruckenden Performace im Alltags-Test und der absolut traumhaften Surfgeschwindigkeit auch ohne LTE, einer mehr als überdurchschnittlichen Akkulaufzeit und der sehr faire Preis von gerade mal 399€ (UVP) machen das Smartphone zu einem echten Tipp für Leute, die mehr Wert auf Handlichkeit und hochwertige Verarbeitung legen, als auf die Anzahl der Prozessorkerne und Displaygröße. Der Straßenpreis für das Gerät liegt noch einmal etwas unterhalb der schon günstigen UVP - bereits für knapp 380,-€ kann man das Motorola Razr i bei Amazon kaufen.